Die beiden Begriffe kommen aus dem Schwedischen, die einzigen Worte, die ich auf Schwedisch kann:
Die Begriffe kannte ich früher nicht, aber Blamageguden hat mich schon immer heimgesucht, auf dieser Seite einige Beispiele.
Eine Geschichte aus dem Jahr 1976
Ort des Geschehens: die Räume eines großen Bauverlages in Celle. Die Namen der Beteiligten lasse ich – mit Ausnahme des Verlagsgründers, der dem Verlag seinen Namen gab – offen.
Kurze Information zu Heinze:
Die Heinze GmbH mit Sitz in Celle wurde 1961 von Wolfgang Heinze gegründet und hat sich seitdem zu einem bedeutenden Informationsdienstleister für die Baubranche in Deutschland entwickelt.
Historische Entwicklung
Mein Architekturstudium an der TU (1973–1976) finanzierte ich mit einem Job als Tutor (Hilfsbremser) im Fachgebiet Brandschutz. Bei einem Forschungsvorhaben zu Rettungswegen konnte ich mitarbeiten. Meine Diplomarbeit mit dem Titel „Erarbeitung von Kriterien zur Neustrukturierung des Baurechts am Beispiel des Vorschriftenwerkes ‚Brandschutz‘“ weckte das Interesse eines Redakteurs des Heinze-Verlags. Er arbeitete gerade an einem Forschungsprojekt namens „Informationssystem Kommunales Bauen“. Mein Beitrag bestand unter anderem darin, den Brandschutz für Kommunalpolitiker zu erläutern.
In der Folge schlug ich dem Verlag ein Informationssystem zu Bauvorschriften vor – ein Vorschlag, der auf Interesse stieß. Ich wurde daraufhin vom Gründer des Verlags zu einem persönlichen Gespräch nach Celle eingeladen.
Meine Kontakte zum Verlag und zu dessen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern dauerten von 1976 bis 1989.
Bei meiner ersten Reise nach Celle wurde ich vom Verlag im Hotel Fürstenhof untergebracht – mit seinem berühmten Restaurant „Endtenfang“.
Mein Besuch beim Verlagsgründer fand zur Mittagszeit im Büro von Wolfgang Heinze statt – ein sehr großer, repräsentativer Raum mit einem eindrucksvollen Gobelin an der Wand.
Überraschend war der große Bahnhof: Neben Wolfgang Heinze waren auch die Leiter der Redaktion, des Produktmanagements, der IT sowie mehrere Fachredakteure anwesend – eine reine Männerrunde.
Es gab Kaffee, und mir wurde ein Cognac angeboten – ein Rémy Martin.
Da ich durch die Geschenke meiner lieben Schwägerin aus dem Saarland an einen täglichen Bisquit-Cognac gewöhnt war, nahm ich dankend an. Allerdings wunderte ich mich, dass ich der Einzige war, der Cognac trank.
Besser gesagt: trinken wollte – denn durch eine Ungeschicklichkeit kippte ich das Glas um.
Kein Problem – die Peinlichkeit wurde von der Runde weggelächelt.
Mir wurde sofort ein neues Glas angeboten, das ich natürlich nicht ablehnen wollte.
Der geneigte Leser ahnt es bereits: Ich schaffte es, auch das zweite Glas umzukippen.
Natürlich wurde auch diese Peinlichkeit weggelächelt – und es gab ein drittes Glas, welches ich dann endlich ohne weitere Zwischenfälle trinken konnte.
Geschmeckt habe ich in dem Moment allerdings nichts – zu sehr war ich damit beschäftigt, nicht erneut zu versagen, während mehrere Herren gespannt zusahen.
Trotz Blamageguden sind wir zusammengekommen und haben 13 Jahre lang erfolgreich am VIS – dem Vorschriften-Informations-System – zusammengearbeitet.
Den Auftrag musste ich schließlich abgeben, da ich als Inhaber eines großen Architektur- und Sachverständigenbüros keine Zeit mehr hatte, alle aktuellen Gesetzes- und Amtsblätter in Deutschland auszuwerten.
Norbert Reimann (Montag, 23 Juni 2025 14:16)
Das Bild hat meine KI Copilot gezeichnet, mit mehreren Anläufen